Verbriefung

Durch Verbriefung werden Verbindlichkeiten handelbar gemacht, die ansonsten in den Büchern eines Kreditgläubigers verbleiben würden. Eine klassische Form der Verbreifung ist der Pfandbrief, dessen Zins und Tilgung aus den Zahlungsströmen aus einem Deckungsstock von Hypothekenkrediten oder Krediten an öffentliche Schuldner erfolgen. Im 21. Jahrhundert wurde das Verbriefungsgeschäft sehr stark ausgeweitet. So wurden auch Unternehmenskredite, Kreditkartenschulden, Autokredite und viels mehr verbrieft, auch in Mischfomen. Zudem wurden diese Verbriefungen oft auch noch weiter verbrieft. Dieser Überfluss und die Kompliziertheit des System verbriefter Verbindlichkeiten gilt als eine der Ursachen der Finanzkrise am Ende des ersten Jahrzehnts. Da Finanzunternehmen durch die Verbriefungen Lasten aus ihren Bilanzen häufig in Zweckgesellschaften ohne weitere Einnahmen verschoben, konnten sie die Kreditvergabe stärker ausdehnen. Bei steigenden Kreditausfällen aber brach die Refinanzierung des Verbriefungssystem aufgrund seiner Unübersichtlichkeit und der Ungewissheit über Risiken und Werte der Verbriefungen zusammen.