Open Market
Das Handelssegment „Open Market“ (bis 2005 „Freiverkehr“) ist das zweite Segment der Frankfurter Börse neben dem Regulierten Markt. Im Unterschied zu diesem wird der Open Market nicht durch EU-Bestimmungen reguliert, sondern durch die Börse selbst. Er ist daher auch kein organisierter Markt im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Die Wertpapiere bzw. die Unternehmen unterliegen im Open Market weniger strengen Einbeziehungsvoraussetzungen und die Emittenten keinen Folgepflichten. So bedarf es etwa keines gebilligten Zulassungsprospekts. Im Rahmen der sogenannten Ad-hoc-Publizität ist ein Emittent jedoch verpflichtet, über wesentliche Umstände bezüglich der Wertpapiere oder des Emittenten unverzüglich und schriftlich zu informieren. Der weitaus größte Teil der gehandelten Wertpapiere entfällt auf Optionsscheine und Zertifikate, während Aktien und Anleihen nur einen kleinen Teil des Markts ausmachen. Aktienemissionen im Freiverkehr sind meist von geringer Größe, entweder weil die Unternehmen selbst klein sind oder aber weil der Streubesitz gering ist. Der Freiverkehr in Frankfurt unterteilt sich in das Nachwuchssegment Scale und das Quotation Board.