Börsenmantel
Ein Börsenmantel besteht aus den handelbaren Aktien einer Gesellschaft, die keinen operativen Geschäftsbetrieb hat. An den deutschen Börsen handelt es sich dabei i. d. R. um Gesellschaften, die entweder insolvent wurden oder den Geschäftsbetrieb verkauft oder auf andere Weise ein- gestellt haben. Weniger verbreitet sind sogenannte „Blind Pools“, auch als SPAC (Special Purpose Acquisition Company) bezeichnet. Dabei handelt es sich um Börsenmäntel, die von vornherein als solche angelegt wurden und nie einen operativen Geschäftsbetrieb hatten. Börsenmäntel lassen sich durch Erwerb eines bestehenden, nicht als Aktiengesellschaft organisierten Unternehmen nutzen, um rasch eine Börsennotierung zu erhalten. Zu diesem Zweck wird der Börsenmantel im Rahmen einer Unternehmensübernahme erworben und der Geschäftsbetrieb in Form einer Kapitalerhöhung als Sacheinlage eingebracht.